In der Fotografie gibt es verschiedene Wege, ein Shooting zu vereinbaren. Zwei der häufigsten Modelle sind TFP (Time for Pictures) und bezahlte Shootings. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile – und hängen stark davon ab, was du dir von deinem Fotoshooting erhoffst.
Hier erkläre ich dir die wichtigsten Unterschiede, damit du besser entscheiden kannst, welche Form für dich passt.
Was bedeutet TFP überhaupt?
TFP steht für Time for Pictures oder Time for Prints. Das Prinzip:
Du investierst deine Zeit und erhältst dafür Bilder als Gegenleistung.
Der Fotograf investiert ebenfalls Zeit und Know-how.
Beide Parteien dürfen die Fotos nutzen – meistens für private Zwecke oder zur Eigenwerbung (z.B. auf Websites, Social Media, Sedcards).
Wichtig:
Es fließt kein Geld.
Die Nutzung wird vertraglich festgehalten.
TFP eignet sich oft für Experimente, den Portfolioaufbau oder kreative Projekte ohne kommerziellen Hintergrund.
Ein paar Beispielbilder aus TFP-Shootings
Was ist ein Pay Shooting?
Beim Pay Shooting bezahlst du den Fotografen für seine Leistung.
Du buchst also ein Shooting wie jede andere Dienstleistung auch – mit klar definiertem Leistungsumfang, Bearbeitung und Nutzungsrechten.
Typische Merkmale:
Du bist der Auftraggeber und bestimmst in der Regel den Stil, Ablauf und Zweck.
Du erhältst die vereinbarte Anzahl an bearbeiteten Bildern.
Die Bilder sind in erster Linie für deine private oder kommerzielle Nutzung (Lizenz vorausgesetzt) bestimmt.
Meistens nutzt der Fotograf die Bilder nur nach Absprache selbst zu Werbezwecken. (je nach Lizenzmodell)
Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick
TFP Shooting | Pay Shooting | |
---|---|---|
Kosten | Kostenlos (Tauschleistung) | Kostenpflichtig |
Nutzungsrechte | Beide Seiten dürfen Bilder nutzen | Primär Kunde, Fotograf nur mit Einwilligung |
Ziel | Portfolio, Experimente, Eigenwerbung | Kundenauftrag, individuelle Wünsche |
Mitspracherecht | Gemeinsame Entscheidung | Kunde entscheidet |
Verfügbarkeit | Meist nach Absprache und nur bei Interesse des Fotografen | Jederzeit buchbar |
Für wen eignet sich was?
TFP Shooting:
Du bist Model oder Privatperson, die Bilder zum Portfolioaufbau sucht.
Du bist offen für kreative Ideen und hast Flexibilität.
Du möchtest erste Erfahrungen sammeln, ohne Budget einzuplanen. (Selten möglich, da sich TFP für beide Seiten „lohnen“ muss und Fotografen daher eher mit erfahrenen Modellen TFP Arbeiten erstellen)
Pay Shooting:
Du brauchst professionelle Fotos für Bewerbungen, Familie, Werbung oder Social Media.
Du möchtest volle Kontrolle über Look und Zweck der Bilder.
Du erwartest garantierte Qualität, feste Termine und verbindlichen Service.
Mein Tipp:
Ganz egal, ob TFP oder Pay Shooting – sprich mit deinem Fotografen offen über deine Wünsche, den Verwendungszweck der Bilder und alle Details. Ein klarer Vertrag schützt beide Seiten vor Missverständnissen.
Wenn du Fragen hast oder ein Shooting in Bonn vereinbaren möchtest, melde dich jederzeit gern!
Beispielverträge
Hier erhältst Du zwei Vorlagen zum Download. (Natürlich ersetzen diese kein rechtsverbindliches, individuell geprüftes Dokument – bei wichtigen Projekten empfehle ich eine rechtliche Beratung.)